Die Chemieindustrie benötigt viel Energie. Dieser Energiebedarf wird in Europa zum Großteil über Gaslieferungen aus Russland gedeckt. Zur Zeit funktioniert das noch, aber das könnte sich ändern. Sollte russisches Gas in Europa knapp werden, hat das empfindliche Preisanstiege zur Folge. Selbst eine Unterbrechung der russischen Gaslieferungen ist denkbar geworden.

Die drastischen Preisanstiege beim Gas haben sich bereits jetzt negativ auf die Chemieindustrie ausgewirkt. Schon vor der Ukraine-Krise sind Gaspreise und Strompreise extrem gestiegen. Das führte dazu, das bereits 2021 die ersten Unternehmen Ihre Produktion zurückgefahren haben, um Kosten zu sparen. Es ist nicht auszuschließen, das Unternehmen die Produktion von Chemikalien unterbrechen werden, um den steigenden Energiekosten Herr zu werden.

Produktionsrückgänge erster Unternehmen sind bereits jetzt sichtbar. Produktionen, die energieintensiv und stark von Erdgas abhängig sind, werden schon gedrosselt. Dazu gehören zum Beispiel Schwefelsäure, Stickstoffprodukte und Elektrolyseprodukte.

Schwefelsäure

Schwefelsäure ist ein sehr wichtiger Rohstoff für zahlreiche Industrien. Ein weiterer Rückgang der Verfügbarkeit hätte ernstzunehmende Folgen.

Elektrolyseprodukte

Kalilauge oder Natronlauge gehören zu den stromintensiv zu erzeugenden Elektrolyseprodukten, die durch die steigenden Energiepreise ebenfalls von einem massiven Preisanstieg betroffen sind.

Stickstoffprodukte

Der Herstellungsprozess von Ammonium ist eng verknüpft mit Erdgas. Ammonium dient als Basis für Stickstoffprodukte. Die ersten extremen Preisanstiege haben hier nicht lange auf sich warten lassen. 40 Prozent Aufschlag sind schon jetzt Realität.

Die Düngemittelproduktion geht schon jetzt zurück, da ohne Stickstoff keine Düngemittelproduktion. Das lässt die Preise von Nahrungsmitteln steigen.

Mehr zum Thema erfahren Sie in einem sehr ausführlichen Bericht im Donau Chemie Blog.

Ihre Ansprechpartnerin für Industriechemikalien

Anna Callea - Steiner Chemie
Regina SteinerGeschäftsführerin