Monoaluminiumphosphatlsg. 50%

Monoaluminiumphosphatlsg. 50% ist ab sofort um 17% im Einkauf gestiegen.
Es gibt hier den Zusammenhang zum einen mit der Schwefelsäure, deren Preisanstieg weiterläuft und zum anderen aufgrund des Nachholbedarfs der hohen Phosphatsäurepreise.

China verlängert den Exportzoll auf Düngemittel

Die chinesische Regierung hat eine Verlängerung der Exportzolltarife für Düngemittel bis zum Jahresende verfügt, der ursprünglich nur für die Hauptanbauzeit von Ende April bis Ende September 2008 gelten sollte. Auf alle Düngemittelexporte werden nun 100 – 175 % Zoll erhoben. Dies bedeutet faktisch einen Exportbann der phosphatbasierten Düngemittel. Obwohl Gerüchten zufolge die Zolltarife in Anbetracht der geringeren Nachfrage in den Wintermonaten gesenkt werden sollten, blieb dieser Schritt der chinesischen Regierung bisher aus.

Die zunehmende Lücke zwischen den im Land und den global erzielbaren Preisen zwangen das chinesische Finanzministerium zu dieser drastischen Anhebung. Die zunehmende Ausfuhr von Dünger führte zu einer Verknappung für die heimische Landwirtschaft und nicht erwünschten Preisanstiegen in einigen der ländlichen Provinzen, als die Nachfrage zu Beginn der Anbauperiode im März anstieg.

Zeitgleich hat die Regierung eine Preiskontrolle für Lebensmittel in Kraft gesetzt, um die drohende Inflation einzudämmen. Sie fordert zudem alle Farmer auf, die Produktion von Getreide zu steigern und garantierte daher einen festgelegten Mindestpreis für Reis und Weizen.

Die möglichen Auswirkungen auf die Phosphatpreise sollten nicht unterschätzt werden, da China im globalen Vergleich derzeit mehr phosphatbasierte Düngemittel verwendet als jedes andere Land. Die exportierte Menge in 2007 erreichte einen neuen Höchststand mit 2,543 Mio t P2O5 (entsprechend 6,426 Mio t Phosphatdüngemittel). Damit trägt China etwa 25 % des gesamten globalen Handelsvolumens.

Umgehend reagierte der internationale Markt mit zunehmender Nervosität und Sorge um eine nachhaltige Belieferung aus anderen Quellen. Die in China protektionistisch aufgestellte Zollpolitik kann zu einer Verknappung auf den Märkten und damit zu steigenden Preisen führen.

Quelle: Budenheim – Marktbericht und -analyse Oktober 2008

Die Verfügbarkeit von Phosphorsäure bleibt knapp

Der Bedarf an Phosphorsäure steigt seit 2005 stetig an. Zur Bedarfsdeckung wurden die vorhandenen Kapazitäten nahezu vollständig ausgelastet. Im Jahr 2008 wird die Produktionsmenge deckungsgleich mit dem Bedarf sein.

Kurz- bis mittelfristig ist nicht mit zusätzlichen Kapazitäten zu rechnen. Ausnahme ist das Projekt in Ma’aden, Saudi Arabien, das mit einer geplanten Jahreskapazität von 3 Millionen t ab 2012 eine Entspannung der Marktsituation bringen wird. Nur geringfügigen Einfluss auf die globale Knappheit wird die für 2009 geplante Erweiterung der Säurekapazität in Marokko haben.

Derzeit ist die globale Phosphorsäureproduktion zu mehr als 90 % ausgelastet. Bei einer Auslastung von mehr als 80 % spricht man industrietypisch bereits von Vollauslastung.

Die Knappheit an Rohphosphat wird weitere Einschränkungen in den verfügbaren Kapazitäten zur Phosphorsäureproduktion nach sich ziehen.

Quelle: Budenheim – Marktbericht und -analyse Oktober 2008

Preise für Natronlauge und Kaliumhydroxid steigen weiter

Als Folge des gestiegenen Düngemittelbedarfes nimmt die Verfügbarkeit von kaliumbasierten Düngemitteln, wie KCl oder K2SO4, weiterhin ab, da die meisten Produzenten an ihrer Kapazitätsgrenze arbeiten. Kaliumhydroxid (KOH), die Kaliumquelle der Kaliumphosphate, wird aus KCl gewonnen und ist das volumenmäßig größte Kaliumsalz neben den Düngemitteln. Die Rohstoffpreise für KOH werden direkt von der Knappheit an kaliumbasierten Düngemitteln beeinflusst, so dass Engpässe wie die Force Majeure Meldung eines wichtigen US-KOH-Produzenten Anfang September die Preise weiter nach oben trieben. Die Knappheit dürfte in der Wintersaison aufgrund des Zusatzbedarfs nach KOH-haltigen Enteisungsmitteln (Luftfahrt) sogar noch weiter steigen.

Zunehmender Bedarf an Natronlauge in den USA treibt auch den Preis für diesen Rohstoff nach oben. Der Bedarf an Chlor- – Natronlauge ist eine Nebenprodukt der Chlorproduktion – ist nach dem Zusammenbruch des PVC Bedarfes durch den stark rückläufigen Immobilienmarkt in den USA erheblich zurückgegangen. Dieser Rückgang im Chlorbedarf hat die lokale Verfügbarkeit von Natronlauge stark eingeschränkt, der Bedarf wird zunehmend international gedeckt.

Quelle: Budenheim – Marktbericht und -analyse Oktober 2008

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Anna Callea - Steiner Chemie
Oliver StahlTechnische Chemikalien, Disponent