Natronlauge und Salpetersäure sehr knapp im Markt

Wir haben aktuell sehr beunruhigende Informationen von unserem Einkauf über die Liefersituation bei Natronlauge und Salpetersäure erhalten. Aus diesem Anlass müssen wir Sie heute noch darüber informieren, dass wir ab dem 2. Quartal mit einer enormen Preissteigerung rechnen müssen.

Wie Sie sicherlich wissen, wird die Lage auf dem Chemikalienmarkt, nicht zuletzt auch Dank der sich immer weiter zuspitzenden Lage in der Ukraine immer brisanter.

Die Situation auf dem Rohstoffmarkt ist weiterhin schwer überschaubar und unvorhersehbar. Langfristige Preiszusagen sind derzeit so gut wie gar nicht möglich. Kurzfristige Preisanpassungen bleiben unvermeidbar.

Besonders brisant sind momentan nahezu alle Feststoffe, sowie Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure und Natronlauge. Die letzteren beiden sind in der Herstellung sehr energieintensiv und somit stark abhängig von den explodierenden Gas- und Rohölpreisen.

Dies liegt an den folgenden Gründen:

Exorbitant ansteigende Energiekosten
- dies führt dazu das viele Produzenten nicht auf Volllast produzieren = weniger Menge auf dem Markt
Diverse Stillstände im 2. Quartal
Ein Produzent geht ab Mai bis wahrscheinlich Ende des Jahres vom Netz aufgrund von Anlagenumrüstung
- dadurch fehlen ca. 500.000 to
Die Chlorelektrolyse in der Ukraine wurde abgestellt
- es fehlen ca. 80.000 to welche hauptsächlich für den Export Richtung Türkei genutzt wurden
- diese Menge wird (zu sehr hohen Margen) von den europäischen Produzenten aufgefangen = weniger Menge auf dem deutschen Markt

Es zeichnet sich ab, dass wir sehr viele Kunden im 2. Quartal entweder gar keine bzw. nur Teilmengen anbieten können. Erschwerend hinzu kommt, dass wir damit rechnen müssen, dass uns Produzenten unter Umständen unsere Langzeitverträge aufkündigen werden.

Wir versichern Ihnen, dass wir auch weiterhin alles unternehmen werden um die Auswirkungen in diesen schwierigen Zeiten für unsere Kunden so gering als möglich zu halten.