Schwefelsäure-Marktsituation 2008

Die (negative) wirtschaftliche Gesamtsituation der letzten Wochen und Monate hat auch Auswirkungen auf den derzeitigen Schwefelsäuremarkt.

Der Bedarf an NE-Metallen (Kupfer, Blei und Zink) geht deutlich zurück. Zudem sind die Läger der Hütten voll.Dadurch, dass zum Beispiel weniger Fahrzeuge gebaut werden, wird deutlich weniger Stahl verzinkt. Auch die Bauindustrie rechnet mit deutlich weniger Auftragseingängen (Stahlträger).Insgesamt rechnet die Zinkindustrie mit einer Überkapazität von min. 300.000 t Zink im Jahre 2009, sollte nicht entsprechend reagiert werden.

Der zurückgehenden Nachfrage werden die Produzenten insofern Rechnung tragen, als dass sie ihre Kapazitäten geringer auslasten.

Die Hütte Ruhr Zink in Datteln schließt nach heutigem Erkenntnisstand zum 31.12.2008 ihre Produktion, dadurch gehen 120.000 t Schwefelsäure 96 %-Jahresproduktion verloren. Nyrstar, ebenfalls eine Zinkhütte, schließt seine Produktionsstätte in Balen für die nächsten sechs Monate komplett. In diesem Zeitraum fallen damit 190.000 t Schwefelsäure aus. Im Werk Balen wird, momentan nur angedacht für den Monat Dezember, die Produktion um 28 % zurückgefahren (minus 50.000 t Schwefelsäure 96 %).

Was hier exemplarisch nur für den Bereich der Zinkhütten festgehalten ist gilt natürlich auch für die Produktion der anderen NE-Metalle (Blei und Kupfer). Wenn weniger Nickel/Blei-Batterien produziert werden fällt die Nachfrage nach Blei geringer aus. Auch hier sind die Produzenten marktseitig angehalten, gegensteuernde Maßnahmen zu ergreifen, die in der Regel so ausfallen, dass die Produktionsmengen an Blei zurückgefahren werden und die Mengen des Koppelproduktes Schwefelsäure einhergehend geringer ausfallen.

Nur unter Einbeziehung des Preisverfalls von Schwefel (von US$ 600/t auf für das Quartal I/09 indizierte US$ 100/t) ließe sich ableiten, dass Schwefelsäure nachhaltig im Preis verfällt. Auch wenn die Produktionskosten hier deutlich niedriger als zuletzt sind ist das Angebot an Schwefelsäure durch die Produktionsminimierungen zunächst deutlich begrenzt, so dass die Säure zwar insgesamt weicher geworden ist, aber nicht die Wertigkeit erlangt die sie hatte bevor der Hype entstanden ist.

Quelle: Chemie Wocklum

Ameisensäure 85%

Europäische Ware z.T. verfügbar. Preise im 1 Quartal 2009 stabil auf hohem Niveau.

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Oliver StahlTechnische Chemikalien, Disponent